Wild beißt sich durch Leutesheimer Wald

Der Leutesheimer Altenbruchwald wird aufgeforstet. Rund 800 Jungpflanzen sind vor kurzen gesetzt worden, informierte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber bei der jüngsten Ortschaftsratsitzung am vergangenen Montagabend.

Stieleichen, Hainbuchen, Flatterulmen, Feldahorn, Platanen, Baumhasel, Nussbäume und Birken seien gesetzt worden, berichtete der Rathauschef. Die Pflanzenvielfalt im heimischen Wald soll nach der nahezu kompletten Entnahme der durch Pilzbefall erkrankten Esche erweitert werden, hieß es in der Versammlung.

Blick in den Leutesheimer Altenbruchwald. Dort wurde nach der Holzernte aufgeforstet.

Ein größeres Problem in Leutesheim sei aber weiterhin der Wildverbiss. Die jungen Bäume müssen aufwendig und relativ kostspielig geschützt werden. »Insbesondere der noch junge Nachwuchs von Stieleichen, Spitzahorn und Hainbuchen würden sehr gerne gefressen«, erklärte dazu Forstrevierleiter Markus Gutmann auf Anfrage unserer Zeitung. Das sei ein Problem. Denn diese Baumsorten kämen wiederum gut mit Trockenheit klar. Verschmäht von den Rehen würde hingegen weitgehend der Bergahorn. Der wiederum käme aber mit Trockenheit nicht so gut klar. Am besten für die Qualität des Baums sei in jedem Fall ein natürliches Produkt aus eigener Aussamung, berichtete Markus Gutmann unserer Zeitung. So hätte die Stieleiche, wenn sie wild im Wald wächst und sich gegen die Konkurrenz durchsetzt, eine ausgeprägte Robustheit beim Wachstum. Die Pfahlwurzel sei in diesem Fall ausgeprägter. Daher setzt Markus Gutmann am liebsten auf eine natürliche Samenentwicklung. Ziel sei eine Naturverjüngung, die mit Mischbaumarten angereichert ist, sagt der Förster. Wird am Schluss dadurch ein feucht-kühles Waldklima geschaffen, sei dies dem Wachstum und der Robustheit der Bäume sehr zuträglich.

Was den Wildverbiss im Leutesheimer Forst anbelangt, ist zunächst die Ortsverwaltung am Zug. »Wir werden ein Gespräch mit dem Jagdpächter und der Forstverwaltung zu diesem Thema suchen und eine intensivere Bejagung fordern«, sagte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber in der Ratsitzung.

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