Neues Ratsmitglied: Claudia Lutz wird Nachfolgerin von Ottmar Schneider

Die Leutesheimerin Claudia Lutz hat die Nachfolge von Ortschaftsrat Ottmar Schneider (SPD) angetreten. Schneider schied auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus.

Kehl-Leutesheim. »Ich wollte Platz machen für Jüngere«, erklärte Ottmar Schneider (SPD) im Anschluss an die Leutesheimer Ortschaftsratsitzung am Montagabend. »Nach 23 Jahren reicht es.« Er wolle noch einige persönliche Projekte verwirklichen, für die er Zeit bräuchte, so der 58-Jährige. Laut Gemeindeordnung kann der Ortschaftsrat dem Ausscheiden eines Mitglieds nur zustimmen, wenn ein »wichtiger Grund« vorliegt. Als wichtiger Grund gilt zum Beispiel, »wenn der Bürger zehn Jahre dem Ortschaftsrat angehört hat oder älter als 62 Jahre ist«. Schneider berief sich auf Ersteres.

Bis zu den nächsten Kommunalwahlen in anderthalb Jahren wollte Schneider, den Ortsvorsteher Heinz Faulhaber (SPD) als »treuen, wertvollen und jederzeit zuverlässigen Menschen« würdigte, offenbar nicht warten. »Das war keine plötzliche Entscheidung, sie kam peu à peu«, erklärte er den ungewöhnlichen Zeitpunkt seines Austritts. Auch für seine Ratskollegen kam Schneiders Wunsch nach »politischem Ruhestand« überraschend. Ihn zu verabschieden sei ihm »sehr schwer gefallen«, äußerte Heinz Faulhaber sein Bedauern. In seiner Dankesrede beschrieb er Schneider als »nie ein Mann der Worte, sondern der Tat, der immer selbst mit anpackte«. Ottmar Schneider war 1994 im Alter von 35 Jahren zum ersten Mal in den Leutesheimer Ortschaftsrat gewählt worden.
Als reguläre Nachfolgerin zog Claudia Lutz am Montagabend in das Gremium ein, das nun aus fünf Männern und fünf Frauen besteht. »Jetzt sind wir patt, da kann ja nur was Gutes bei rauskommen«, scherzte Heinz Faulhaber angesichts der ausgeglichenen Geschlechterbilanz im Rat. Claudia Lutz wohnt seit ihrem zehnten Lebensjahr in Leutesheim. Die 42-jährige verheiratete Mutter zweier Kinder arbeitet in Teilzeit als SAP Inhouse Consultant und engagiert sich im Leutesheimer Sportverein. Die Freude über ihre neue Aufgabe als Ortschaftsrätin war ihr anzusehen. »Das ist ziemlich interessant«, beschrieb sie nach der Sitzung ihren ersten Eindruck. »Man kann hier wirklich etwas bewegen.«

Text/Foto: Antje Ritzert

 

 

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