Zusätzliche Container für die Grundschulbetreuung

Die Grundschule Leutesheim hat vor Kurzem drei weitere Container für die Ganztagsbetreuung von Schülern erhalten. »Ein Dauerzustand kann das aber nicht sein«, sagte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber in der Ratsatzung am Montagabend. Die Frage des Grundschulstandorts sei zwar geklärt, nicht aber die Frage der Ganztagsbetreuung, erklärte der Rathauschef mit Blick darauf, dass der Ortschaftsrat Bodersweier unlängst Haushaltmittel für eine Betreuung in den Räumen der ehemaligen Hauptschule angemeldet hat. Das Gerangel um die Grundschülerbetreuung zwischen den beiden Orten geht also weiter.

Für den Ortschaftrat Leutesheim ist indes klar, dass die Grundschule Leutesheim einen festen Anbau erhalten muss, der den kompletten Schulbedarf an Ganztagsbetreuung abdeckt. »Fünf alte Klassenzimmer in Bodersweier, die aus den 60er Jahren stammen, können wirklich keine Option sein«, sagte Heinz Faulhaber. Der Ortschaftsrat Bodersweier sei aufgerufen, über eine anderweitige Nutzung leerstehender Klassenzimmer nachzudenken. Das Ortsgremium in Leutesheim sei an einer raschen Entscheidung in der Frage der Ganztagsbetreuung interessiert und zwar mit einer Realisierung in Leutesheim.

Wie in der Sitzung bekannt wurde, führen Eltern an der Schule derzeit wohl eine Umfrage zur Ganztagsbetreuung durch, um den Bedarf festzustellen. Hans Baas befürwortet grundsätzlich eine Datenerhebung bei Eltern. Sie müsse aber seriös und substanziell sein. »Die Eltern müssen wissen, dass eine Ganztagsbetreuung inklusive Verpflegung eine kostspiele Sache sein kann«, sagte das Ratsmitglied. Heinz Faulhaber ergänzte, dass die Nachfrage seiner Meinung nach in nicht unerheblichem Maße abhängig sei von den Kosten. »Die Preise gingen jetzt schon in Richtung 200 Euro im Monat inklusive Verpflegung pro Kind«, stellte Heinz Faulhaber fest. Die Kosten seien auch davon abhängig, in welcher Qualität die Nachmittagbetreuung stattfinden soll, mit oder ohne pädagogischen Hintergrund.

Hans Bartelme hält es für wichtig, dass nicht nur der Bedarf erhoben wird, sondern auch die Entwicklung bei den Betreuungszahlen über einen längeren Zeitraum beobachtet wird, am besten über zwei Jahre, sagte er am Montagabend. Ansonsten wisse man nicht verlässlich, für wie viele Kinder überhaupt Betreuungsbedarf bestehe. Eine solche Datenerhebung müsse von dem Gremium beauftragt sein, das dafür zuständig ist, schlug Ratmitglied Volker Pohle vor. Der Ortschaftsrat sollte deswegen in dieser Sache nicht vorpreschen, sondern die weitere Vorgehensweise zwingend mit dem Gemeinderat abstimmen.

Text/Foto: Jürgen Preiß

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