Leutesheimer Pfarrhaus soll verkauft werden

Kehl-Leutesheim (pr). Das Leutesheimer Pfarrhaus soll an die jetzigen Mieter verkauft werden. Das teilten Pfarrer Jörg Allgeier und Hille Ziegler vom Kirchengemeinderat in der öffentlichen Ortschaftsratsitzung am Montagabend mit.

An das Pfarrhaus angebaut ist der Gemeindesaal mit kleinem Küchentrakt und Toilettenanlege. Pfarrhaus und Anbau sollen in Teileigentum getrennt werden, jeweils rund 1 000 Quadratmeter groß. Verkauft werden soll lediglich das alte Pfarrhaus. Der Gemeindesaal bleibt kircheneigen. Der Zugang zu dem historischen Gebäude soll mit einem Überfahrtsrecht gesichert werden.

Gutachterausschuss der Stadt Kehl und ein Makler hätten den Verkehrswert der Immobilie taxiert. Die Höhe des Verkaufspreises wurde in der Sitzung nicht genannt. Doch steht er offensichtlich nicht an allererster Stelle. »Die Vorstellungen der Mieter über die Nutzung passen zu den Vorstellungen der Kirchengemeinde«, sagte Hille Ziegler.

Als Dienstwohnung genutzt wurde das 8 Zimmer umfassende Fachwerkhaus an der Badener Straße bis zum Jahr 2008. Seit dem Auszug der Pfarrerfamilie Schneider-Harpprecht ist das Haus vermietet. Wie Jörg Allgeier und Hille Ziegler berichteten, stünden nun größere Investitionen an dem Gebäude an. Über die Mieteinnahmen ließe sich das nicht finanzieren. Letztendlich lege auch die Landeskirche eine Veräußerung nahe. Zum einen werde das Gebäude nicht mehr als Dienstwohnung genutzt. Ein weiterer Aspekt seien die Unterhaltungskosten. Auf Zuschüsse für eine Gebäudesanierung könnte Leutesheim nicht hoffen, hieß es in der Versammlung.

Ob denn eine Nutzung im Bereich Altenpflege oder soziale Einrichtung nicht in Frage käme, wollte Ratsmitglied Hans Baas wissen. Hille Ziegler sagte dazu, dass dieser Aspekt nicht gänzlich ausgelotet sei. Eine Nutzungsänderung wäre wohl aber aufgrund von Ausstattung und Zustand des Gebäudes sowie durch Denkmalschutz eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten sehr ehrgeizig.

Das Leutesheimer Pfarrhaus soll an die jetzigen Mieter verkauft werden. Der als Gemeindesaal angebaute Gebäudeteil (links im Bild) ist von der geplanten Veräußerung allerdings nicht betroffen. Er bleibt im Eigentum der Kirche.

Text/Foto: Jürgen Preiß

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