»SWEG-Buslinie nach Kehl ist nicht mehr verlässlich«

Kehl-Leutesheim. Erneut kam es in Leutesheim zu Kritik gegen das neue Stadtbuskonzept. Busfahrgäste aus Leutesheim und Auenheim haben sich am Montagabend während einer öffentlichen Ortschaftsratsitzung über die SWEG-Buslinie von und nach Kehl beschwert. 15 Frauen verschafften ihrem Unmut über »die sehr unglücklichen Änderungen« Luft. Die drei größten Kritikpunkte waren ein zu enger Zeitplan, die Umsteigestelle am Bahnhof sowie der Umstand, dass der Bus die Kehler Stadthalle als zentral gelegenen Punkt nicht mehr anfährt.

Insbesondere ältere Frauen könnten sich auch ein Jahr nach Einführung der neuen Streckenführung immer noch nicht an die geänderte Buslinie gewöhnen, erklärte Cornelia Wielandt, die für die anwesenden Frauen sprach. Ein Knackpunkt sei die Umsteigestelle am Bahnhof. An sie könnten sich die Fahrgäste überhaupt nicht gewöhnen. Es pfeife einem der Wind dort um die Ohren, »es ist kein Ort, an dem man sich gerne aufhält«, hieß es in der Versammlung. Eine junge Frau erzählte, dass sie am Bahnhof schon belästigt worden sei und seither eine wahnsinnige Angst vor diesem Ort habe. Die Bushaltestelle dort sei nahezu menschenleer und abweisend. Niemand ginge dort freiwillig hin.

Kein Verständnis hatte die rund 15 im Leutesheimer Bürgersaal versammelten Frauen für den Wegfall der Kehler Stadthalle als Bushaltestelle. »Sie ist doch ein idealer Ausgangspunkt in Kehl, zentral gelegen und das Wartehäuschen dort ist auch sehr nett«, sagte eine Frau aus Auenheim. Stattdessen stünden die Fahrgäste nun beim Baumgärtner oder Penny in Wind und Regen. Niemand könne verstehen, warum diese Umstellung vorgenommen wurde, hieß es.

Eine großes Problem scheint des weiteren eine zu enge Zeittaktierung zu sein. Der Umweg über Aldi und Lidl sei umständlich und koste zu viel Zeit, monierten die Frauen. Und unnütz sei der Schwenker obendrein auch noch, »denn kaum jemand steige dort ein oder aus«, erklärte ein Frau aus Leutesheim. Die zu enge Zeittaktierung führe zu einem immensem Stress für die Fahrgäste. »Leute, die in Kehl arbeiten, kommen zu spät zur Arbeit und Zeit, um vorher oder danach noch einzukaufen, bliebe schon gar nicht«, sagte eine berufstätige Frau. »Die SWEG-Linie nach Kehl ist nicht mehr verlässlich«, hieß es in der Versammlung.

Ortsvorsteher Ernst Kleinmann versprach, dass alle wesentlichen Kritikpunkte gesammelt und an die SWEG weitergeleitet werden. Deren Vertreter Peter Harter war am Montagabend Sitzungsgast. Er versprach, dass die SWEG die Kritikpunkte prüfen werde. Für eine Änderung des Fahrplanes 2007 kämen die Änderungswünsche aber zu spät, sagte Peter Harter.

Text/Foto: Jürgen Preiß

 

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