Die Ortschaften sollen damit mehr Handlungsmöglichkeiten und Budgetverantwortung bekommen, heißt es in der Vorlage der städtischen Finanzdienste. Leutesheim soll künftig ein Ortschaftsbudget in Höhe von 14.020 Euro bekommen. Das sind exakt zehn Euro pro Einwohner. Der Ortschaftsrat stimmte der Vorlage in der Ratsitzung am Montagabend einstimmig zu. Bislang standen Leutesheim eigene Repräsentationsmittel in Höhe von 2.550 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld konnte Rathauschef Heinz Faulhaber unter anderem Geschenkkörbe bei Jubiläen kaufen. Das Budget soll nun aufgestockt werden. Damit sollen die Ortsverwaltungen kleinere Anschaffungen selbst tätigen können.
»Das ist eigentlich das, was wir immer wollten«, freute sich Ratsmitglied Hans Baas. Die Maßnahme kam dem Vernehmen nach auf Initiative des Oberbürgermeisters zustande. Kleinere Investitionen, insbesondere gestalterische Maßnahmen für die Ortschaft soll durch die Dezentralisierung künftig zügiger angeschafft werden können. Die Ortschaften sollen und dürfen im kleineren Rahmen mit den bereitgestellten Mitteln selbst tätig werden und nicht wie bisher die zuständigen Bereiche der Stadtverwaltung beauftragen müssen. Das wird dort für Entlastung sorgen, informierte Rathauschef Heinz Faulhaber. In erster Linie wird es bei diesen Anschaffungen wohl um Bürogeräte gehen und nicht um die Erneuerung einer WC-Anlage, erläuterte Heinz Faulhaber. Die von der Ortschaft durchgeführten Maßnahmen sind mit den jeweils entstandenen Kosten zu dokumentieren. Vergaberechtliche Bestimmungen müssen bei der Vergabe von Aufträgen eingehalten werden. In diesem Punkt sieht der Ortschaftsrat Leutesheim noch Informationsbedarf, hieß es in der Versammlung.
