Georg Karch in den Ruhestand verabschiedet

Mit großem Dank ist Georg Karch am Freitagabend in den Feuerwehr-Ruhestand verabschiedet worden. Er war fast 25 Jahre lang Abteilungskommandant in Leutesheim. Sein Nachfolger wird Mario Hauß.

Georg Karch stand insgesamt 42 Jahre lang im Dienst der Feuerwehr. In den seinen ersten zehn Dienstjahren leitete er die Betriebsfeuerwehr bei WeberHaus. Sein Wechsel nach Leutesheim war für die dortige Wehr und den Kehler Stadtsäckel ein Glücksfall, schmunzelte Karchs Stellvertreter Hervé Voltz bei seinem Rückblick. „Wir haben damals einen komplett ausgebildeten Gruppenführer übernommen.“ Stadtbrandmeister Victor Liehr sprach Lob und Anerkennung aus für Karchs fachliche Kompetenz und faire Art. „Georg ist immer cool geblieben, auch in schwierigen Situationen.“

Liehrs Stellvertreter und Auenheim-Kommandant Holger Heidt sagte, dass dank Georg Karch die Fusion der Abteilungen Auenheim und Leutesheim im Jahr 2006 gut gelungen sei. Das so etwas überhaupt möglich ist, hätte davor kaum jemand geglaubt. Ortsvorsteher Heinz Faulhaber erinnerte daran, dass Georg Karch 42 Jahre lang eigentlich immer in Bereitschaft für den Feuerwehrdienst war. „So was geht nur, wenn die Familie komplett dahintersteht“, sagt der Leutesheimer Rathauschef. Georg Karch sei engagiert und tatkräftig. „Es hat funktioniert, wenn er was gemacht hat. Und das ohne großes Tamtam.“

Georg Karch bedankte sich bei seinem Team, der Ortschaft und seinen langjährigen Weggefährten. Besonders freute er sich, dass die komplette Kehler Führungsriege zu seinem Abschied gekommen war. Mit dabei am Freitagabend waren neben Victor Liehr, Roland Walter und Holger Heidt auch Ex-Stadtbrandmeister Gerhard Stech.

Bei den Nachfolger-Wahlen gab es ein deutliches Votum für Mario Hauß. Stellvertretender Ortskommandant bleibt Hervé Voltz. In den Feuerwehrausschuss bestimmt wurden Jan Ziegler, Hans-Peter König, Jochen Keck, Thomas Zipfel, Patrick Reiser, Stefan Jockers, Robin Nass und Sebastian Flach. Rainer Keck und Reinhard Hummel stehen weiterhin der Altersmannschaft vor. Neben Georg Karch wurde auch dessen langjähriger Stellvertreter Rainer Hauß in den Feuerwehr-Ruhestand verabschiedet.

Mario Hauß sagte in seiner Begrüßungsrede, dass er sich auf seine neue Aufgabe freue. Auch bei der Feuerwehr werde nun immer mehr das digitale Zeitalter eingeläutet. Schulung und Übung seien notwendig. Daher sei es wichtig, dass die Feuerwehrleute auch zu den Proben kommen.

Thema am Freitagabend waren auch die Verfügbarkeit von Löschwasser und die Alarmierung über eine Sirene. Viktor Liehr sagte dazu, dass Feuerlöschbrunnen derzeit eine Art Renaissance erlebten. Sie werden reaktiviert. Die Bestandsaufnahme läuft. Zum Hintergrund sagte der Stadtbrandmeister: Trinkwasser sei zum Löschen zu wertvoll. „Eine Entnahme durch die Feuerwehr ist aufgrund drohender Verkeimung des Netzes risikobehaftet“, so Liehr. Auf Leutesheimer Gemarkung gibt es mehrere Löschwasserbrunnen, über die mit Pumpen  Grundwasser gefördert werden kann. Eine Wiederinbetriebnahme der Sirene auf dem Dach des Rathauses sei hingegen nicht geplant, sagte der Stadtbrandmeister auf Anfrage von Ex-Ortsvorsteher Ernst Kleinmann. Als Alternative könnte die Kehler Feuerwehr im Katastrohenfall zwei mobile Sirenenanlagen einsetzen, mit denen auch Durchsagen an die Bevölkerung möglich seien. Zudem seien Infos an die Bevölkerung zwischenzeitlich sehr über Handy-Dienste möglich.