Buslinie und Verschiebung der Baumaßnahme Ortsmitte sorgen für Ärger

Kehl-Leutesheim (pr). Die innerstädtische Buslinie K4 sorgt in Leutesheim, was das Zusteigen anbelangt, offensichtlich für Verwirrung.

In der öffentlichen Ortschaftsratsitzung am vergangenen Montagabend wurde von Schwierigkeiten beim Zusteigen an der nördlichsten Haltestelle, direkt vor dem Baustoffhandel Engel berichtet. Einsteigen ist dort wohl nur für Fahrgäste der Buslinie 404 aus Rheinau kommend möglich. Nicht aber für Personen, die mit der innerstädtischen Linie K4 in Richtung Kehl mitfahren wollen, hieß es in der Ratsitzung. Das Problem ist offensichtlich dem Umstand geschuldet, dass die Busse die Gießelbachstraße nicht wie ursprünglich geplant befahren. Aus Gründen einer besseren Verkehrsübersicht werden die Busse in die umgekehrte Richtung gelenkt. Der Bus hält dadurch nicht an der für den Zustieg vorgesehenen Straßenseite vor dem ehemaligen Café Ross. Ortsvorsteher Heinz Faulhaber will die Angelegenheit prüfen lassen.

Auf die Fahrgastzahlen und die Frage ihrer Umweltfreundlichkeit ging Thomas Wuttke ein. Der Baubürgermeister war Sitzungsgast und kam mit dem Fahrrad aus Kehl angereist. Wuttke sagte, dass die Fahrgastzahlen sicherlich am unteren Level seien. Corona bedingt wäre das aber nicht repräsentativ. Nach der Pandemie werde eine erneute Erhebung stattfinden. In einem Jahr hätte man belastbare Zahlen. Die Umwelt werde aber auch schon mit wenigen Fahrgästen geschont. Auch über die Fahrpreise will die Stadt offensichtlich nachdenken. Die Tarifzonen sollen geändert werden. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel könnten insbesondere auch für Vielfahrer und Berufspendler günstiger werden, erklärte der Beigeordnete.

Diskutiert wurde auch das Thema Querungshilfe in der Ortsmitte. Die wird schon seit vielen Jahren im Rahmen einer Neugestaltung der Ortsmitte gefordert, sagte Heinz Faulhaber. Die Badener Straße, die den Ort mit Honau und Auenheim verbindet, sei durch Kurven sehr unübersichtlich und gefahrenträchtig. Insbesondere für Fußgänger und Radfahrer. Verkehrszählungen und Begehungen mit Fachbehörden hätte im Jahr 2019 stattgefunden. Die Planung war für 2020 vorgesehen und die Baumaßnahme sollte in 2021 erfolgen, erklärte Heinz Faulhaber. Doch für die Umgestaltung fehlt im kommenden Haushalt das Geld.

»An Heinz Faulhaber lag es nicht«, ergänzte Baubürgermeister Thomas Wuttke. Der hätte gekämpft wie ein Löwe und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Der Leutesheimer Rathauschef hatte zuletzt das Verschieben einer Straßenbaumaßnahme beim Sundheimer Schreibeisen-Areal zu Gunsten der Leutesheimer Umgestaltung ins Gespräch gebracht. Doch das würde offensichtlich die Maßnahme im Sundheimer Gewerbegebiet sehr viel komplizierter und teurer machen, erklärte Thomas Wuttke.

Der Beigeordnete hält es aber für sehr wahrscheinlich, dass die Umgestaltung der Leutesheimer Ortsmitte im nächsten Doppelhaushalt finanziert werden kann. Dann soll es einen kleinen Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung geben, so Thomas Wuttke. Auch soll ein Förderantrag auf Landeszuschüsse gestellt werden. »Nach Lage der Dinge brauchen wir für die Maßnahme in Leutesheim mehr Geld wie bislang beantragt war«, sagte der Kehler Baubürgermeister.

Ein Bus der innerstädtischen Linie K4 biegt über die Gießelbachstraße in die Badener Straße ein um wieder Richtung Kernstadt zu fahren. An der nördlichsten Leutesheimer Bushaltstelle vor Baustoff Engel ist aber offiziell kein Zustieg für diese Linie möglich.

Text/Foto: Jürgen Preiß

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