Auf dem Leutesheimer Rathaus geht die Ära Keck zu Ende

Kehl-Leutesheim. Die Ära Keck auf dem Leutesheimer Rathaus ist auf absehbare Zeit beendet: Der Leutesheimer Standesbeamte Helmut Keck folgt seinem Vorgänger Willi Keck, Förster Robert Keck und Gemeinderechner Fritz Keck nach 42-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.
Bei der Verabschiedung am Donnerstagabend im Hallenfoyer lobte Ortsvorsteher Ernst Kleinmann die langjährige Pflichterfüllung Kecks, die 1964 mit der Einstellung bei der Gemeinde Leutesheim begann. 1979 wurde Helmut Keck Standesbeamter, 25 Jahre lang war er darüber hinaus Schriftführer bei der Wasserversorgung „Korker Wald“. Sein Dienst sei auch immer ein Dienst am Bürger gewesen. Für die Einwohner Leutesheims war er stets ein sehr kompetenter Ansprechpartner, sagte der Leutesheimer Rathauschef.

Günther Petry dankte seinem scheidenden Mitarbeiter für die jahrzehntelange Treue. Der Lebenslauf von Helmut Keck sei ein Beweis für Kontinuität und Zuverlässigkeit, so der Oberbürgermeister. Bernd Radzei, Personalratvorsitzender der Stadt Kehl, machte auf das Ende der Ära Keck aufmerksam und sagte, dass Helmut Keck mitgeholfen habe, dass Leutesheim ein beschaulicher und liebenswerter Ort geblieben sei.
Hermann Heidt dankte im Namen der örtlichen Vereine für die sehr angenehme Zusammenarbeit. „Hätte er die Stunden, die er auch außerhalb der Dienstzeit für uns da war, aufgeschrieben, hätte er bestimmt einige Monate früher in den Ruhestand gehen können“, lobte der Sängerchef.

Er war Garant dafür, dass die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Ortsverwaltung immer gut funktioniert habe, stellte Ulrike Schneider-Harpprecht fest. „Wenn er am Fenster des Standesamtes mit dem Vorhang gewackelt hat, wussten wir zuverlässig, dass jetzt gleich das Brautpaar zu uns rüber kommt“, erzählte die Leutesheimer Pfarrerin aus dem Nähkästchen. Der Abschied schmerze und so habe sie, Ulrike Schneider Harpprecht, nicht so recht gewusst, ob sie nun gratulieren oder kondolieren soll. Nach Rücksprache mit Helmut Keck hat sich die Pfarrerin aber für das erstere entschieden.

Denn der Leutesheimer Standesbeamte freut sich auf einen Ruhestand mit mehr Zeit für die Familie, das Wandern und Singen. Auch in Haus und Garten sei einiges zu tun. Und so überreichten die Gratulanten nicht nur eine kleine Grundverpflegung mit etwas zum Lesen und Trinken, sondern in weiser Voraussicht auch eine Motorkettensäge sowie eine bestückte Werkzeugkiste.

Zum Nachfolger von Helmut Keck wurde Alexander Geiger bestimmt. Der Verwaltungsangestellte aus Leutesheim wird je zur Hälfte auf den Ortsverwaltungen in Auenheim und Leutesheim arbeiten. Standesamtliche Tätigkeiten in Leutesheim wird vorerst Ursel Schneider von der Ortsverwaltung Auenheim durchführen.

Text/Foto: Jürgen Preiß

 

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