Leutesheimer Angler zogen Bilanz

Mit dem Geld hätte man am See mehr erreichen können!

Der Angelsportverein Leutesheim ist in den vergangenen zwei Jahren relativ gut durch die Pandemie gekommen. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im „Löwen“ meldete Finanzchef Torsten Bauer ein leicht positives Ergebnis für 2020 und 2021. Der gleich doppelte Ausfall der größten Einnahmequelle, dem Sommerfest, konnte durch den Verzicht auf neuen Fischbesatz kompensiert werden. In den Jahren 2020 und 2021 fand in Leutesheim kein Fischerfest statt. Corona bedingt hatte die Vorstandschaft auf die Veranstaltung verzichtet.

Im angelaufenen Jahr soll das Bier an den Rötze-Weiern aber wieder fließen und zwar am 6. August, teilte Anglerchef Jörg Hummel mit. Bei den Neuwahlen wurde der Vorsitzende im Amt bestätigt. Für weitere zwei Jahre gewählt wurden ebenso Vizechef Dirk Pfetzinger, Schriftführer Jürgen Preiß, Kassierer Torsten Bauer, Jugendleiter Martin Ehrhardt und Gewässerwart Peter Schulze. Denny Pieper wurde neu in den Beisitz gewählt, Sven Kirchhoff, Uwe Kubait und Bernd Ludwig im Gremium bestätigt.

 Die Mitgliederzahl sank in den beiden vergangenen Berichtjahren um sechs auf 120. Die Anzahl der Beitragspflichtigen ging von 106 auf nunmehr 98 zurück. Das Durchschnittsalter der Aktiven stieg auf 52. „Wir wollen in den nächsten Jahren mit verschiedenen Aktionen versuchen, attraktiver für Jungangler zu sein“, sagte Jörg Hummel in der Versammlung. Jörg Hummel informierte über Bemühungen der Angler, einen Altrheinschlut am Mittelgrundsee für Laichzwecke auszubaggern. Im Uferbereich haben die Angler bereits Bäume entnommen. Die Maßnahme soll mit der Stadtverwaltung abgestimmt werden.

Diskussionen gab es um eine vom Regierungspräsidium vor zwei Jahren ebenfalls am Mittelgrundsee initiierte Maßnahme für im Kies brütende Vögel. Bäume und Sträucher am See wurde gerodet und mit einer Ziegenbeweidung sollte der Aufwuchs nieder gehalten werden. Doch seit letztem Jahr geht am Mittelgrundsee in dieser Hinsicht nichts mehr. Bäume und Sträucher sind wieder gewachsen, der frühere Status sei wieder erreicht, die zur Verfügung gestellten Finanzmittel aufgebraucht, informierte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber. Ex-Anglerchef Theo Clemens monierte, dass das Land mit diesem Geld deutlich mehr für die Natur hätte erreichen können. Seiner Meinung nach ließe sich durch den Anschluss des Mittelgrundsees an ein nahe liegendes Altrhein-Fließgewässer ein deutlichen Mehrwert für die Tier- und Pflanzenwelt schaffen. Wichtig sei, dass die Interessen von Naturschutz und Angler abgestimmt werden. Angeregt wurde in der Versammlung, die Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen Honau und Auenheim zu intensivieren. Mittel- bis langfristig sei ein gemeinsames Angeln in den Pachtgewässern Mittelgrundsee und Rhein wünschenswert.

Text/Foto: Jürgen Preiß

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