Leutesheim ist auf der Suche nach einem neuen Format für den Volkstrauertag. Seit zwei Jahren wird er nicht mehr vom Musik- und Gesangverein begleitet und darbt seither eher stiefmütterlicher Behandlung.
Am vergangenen Sonntag hatte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber zusammen mit Peter Schulze vom VDK am Ehrenmal neben der Kirche zum Gedenken der Gefallenen einen Kranz und ein Gebinde niedergelegt. Offiziell angekündigt war das aber nicht und entsprechend gering war auch die Bürgerbeteiligung. So ganz schmeckt den Leutesheimer diese Entwicklung offensichtlich nicht.
Das Thema wurde in der öffentlichen Ortschaftsratsitzung auf Anfrage eines Bürgers behandelt. Rathauschef Heinz Faulhaber teilte mit, dass Kehl beabsichtige, die Gedenkfeier künftig zentral in der Kernstadt abzuhalten. Ein Leutesheimer wird sich dort wohl zu diesem Anlass nicht blicken lassen, hieß es aus dem Ortschaftsrat.
„Dass das alles so gekommen ist wie es nun ist, kann nicht Schuld der Vereine sein“, sagte Torsten Hummel, der im Ortschaftsrat und im Harmonie-Orchester sitzt. Musiker und Sänger hätten den Volkstrauertag jahrelang wohlwollend begleitet. Aber: Wir waren selbst nie Veranstalter. Das oftmals schlechte Wetter beim Außentermin Volkstrauertag sei ein Grund für den Abschied gewesen. Wie kann es nun weiter gehen, wollten die Ratsmitglieder wissen. „Wir müssen prüfen, wie die Bevölkerung für dieses Thema erreicht werden kann“, schlug Torsten Hummel vor. Geplant ist ein Gespräch mit der Kirche. „Vielleicht können wir die Konfirmanden für das Gestalten des Volkstrauertags gewinnen“, sagte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber.