Grundschule und Kindergarten stehen ganz oben.
In einer mehrstündigen Sitzung hat der Leutesheimer Ortschaftsrat am Montagabend eine Prioritätenliste für seine Anmeldung für den Doppelhaushaushalt 2025/26 zusammengestellt.
An erster Stelle steht die Grundschule. Sie soll fit gemacht werden für die Zweizügigkeit und den Betrieb als Ganztagsschule mit ergänzender Betreuung. Das Gebäude muss aus diesem Grund erweitert werden, erläuterte Ortsvorsteher Heinz Faulhaber in der Sitzung. In dem geplanten Anbau soll ein weiteres Klassenzimmer, Ganztagesräume für Verpflegung und Besprechung, ein Zimmer für einen Schulsozialarbeiter, ein Hausmeisterbüro sowie eine Aufzugsanlage Platz finden. Mit dieser Baumaßnahme wäre die Grundschule in die Lage versetzt, verschiedene Varianten anzubieten mit dem Ziel, Grundschulkinder bis um 17 Uhr in der Einrichtung zu betreuen, sagte der Leutesheimer Rathauschef.
Ganz wichtig ist dem Ortschaftsrat ebenso, dass es für das in die Jahre gekommene Kindergartengebäude eine vernünftige und zukunftsträchtige Lösung gibt. Die Stadtverwaltung soll aus diesem Grund eine Variantenprüfung durchführen. Damit könnten die Kosten und der Mehrwert einer Bestandssanierung, eines Neubaus am Standort und eines Neubaus an einem anderen Standort miteinander verglichen werden, informierte Heinz Faulhaber.
An dritter Stelle in der Prioritätenliste steht das Erneuern der Damen-Toiletten in der Halle. Mit denen gab es in den letzten Jahren immer wieder Probleme, ganz zum Leidwesen der Nutzerinnen. Saniert werden in der Halle sollen auch der Flur zu den WCs und die Duschen neben den Umkleidekabinen.
Dass es seit nunmehr sieben Jahren keine städtischen Bauplätze mehr in Leutesheim gibt, ist dem Rat ebenfalls ein Dorn im Auge. Das Baugebiet Langesand soll Richtung Friedhof erweitert werden. Im Dorf gibt es zwar einige Baulücken, offensichtlich aber keine verkaufsbereiten Eigentümer, hieß es in der Versammlung. Die im Raum stehende Vermarktung von privatem Baugelände auf dem ehemaligen Sägewerkareal ist für den Ortschaftsrat dem Vernehmen nach keine Alternative. In die Planung für eine Senioreneinrichtung nach Vorgaben des Stadtentwicklungskonzeptes will Leutesheim ebenso einsteigen. Dazu werden Haushaltmittel beantragt.
Seit zwei Jahren verfügt das Rathausgebäude über einen Glasfaseranschluss. Der kann aufgrund fehlender, weiterführender Technik aber nicht genutzt werden. Der Ausbau soll baldmöglichst nachgeholt werden. Zu einem Schaden durch eindringende Feuchtigkeit ist es im Rathauskeller gekommen. Er soll saniert werden. Die ebenfalls auf der Agenda stehende Erneuerung von Fassade und Fenster wurde zugunsten der vorgenenannten Maßnahmen zurückgestellt.
Saniert werden soll das Flachdach des Feuerwehrgerätehauses. Das sei mit den Jahren undicht geworden und müsse repariert werden. Ein neuer Winterrasen anstellt des Fußball-Hartplatzes steht ebenfalls auf der Anmeldeliste. Hier sind die Leutesheimer bemüht, Mittel in Höhe von 75.000 Euro, die bereits für die Sanierung des Hartplatzes bereitgestellt sind, zumindest teilweise umzubuchen.
Die Erweiterung des Grabfeldes „Im Hain“, eine Spielplatzsanierung mit diversen Geräteanschaffungen, das Installieren einer Ballfangwand und eines Basketballkorbes für den Jugendtreff will der Leutesheimer Ortschaftsrat ebenfalls im Haushalt 2025/26 verwirklicht sehen.
Bereits genehmigte Projekte im angelaufenen Haushaltsjahr 2023/2024 sind: Das Ersetzen der Ölheizung im Rathaus durch eine Wärmepumpe mit 90.000 Euro, Maßnahmen am Grundschulgebäude mit 300.000 Euro, das Instandsetzen einer Stützmauer beim Kindergarten (22.500 EUR) sowie die dortige Zaunerneuerung und Spielgeräteanschaffung (insgesamt 45.000) und die Sanierung des Fußball-Hartplatzes (75.000 EUR). Für die Umgestaltung der Ortsmitte sind 1.175.000 Euro bereitgestellt, für Spielplatzgeräte 30.000 Euro und für den Friedhof 106.000 Euro.