Vereinsboss Jörg Hummel kürte Berthold Clemens zum neuen Leutesheimer Fischerkönig. Zweiter beim Hegeangeln wurde Egon Lewenhagen vor Fritz Reiß (von links).
Berthold Clemens ist neuer Leutesheimer Fischerkönig. Beim Hegeangeln der Mitglieder anlässlich des Sommerfestes siegte der 57-jährige am Samstag mit einem Fanggewicht von 3.414 Gramm vor Egon Lewenhagen (2.432 Gramm) und Fritz Reiß (2.290 Gramm). Bei den Junganglern gingen Jonas Bauer die größten Fische an den Haken, gefolgt von Nicola Müller.
Das Angeln und das Sommerfest waren beeinträchtigt von einem heftigen Regenschauer, der am Spätnachmittag über den Rötzeweihern herunterging. Wasser ist eigentlich das Element der Angler, doch wenn es von oben kommt und auch noch so komprimiert, kann das schon mal zu Problemen führen. Angler und Festgäste zogen sich jedenfalls ab 16 Uhr in die Spitzdachzelte zurück. Mit Eimern wurde Regenwasser, das durch undichte Dachrinnen ins Innere wollte, aufgefangen. Nach dem kräftigen Schauer nahm des Anglerfest seinen gewohnten Verlauf.
Die 50 Tische im idyllisch gelegenen Biergarten waren zwar nicht komplett besetzt. Doch die Gäste legten ein beachtliches Konsumverhalten an den Tag. Die sauer eingelegten Fische, die Fischfrikadellen aus eigener Herstellung und die selbst geräucherten Forellen waren am Ende des Festes restlos verkauft.
„Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, zog Angler-Finanzchef Torsten Bauer eine zufriedenstellende Bilanz. Vereinsboss Jörg Hummel und seine Mannschaft waren auf den regen Besuch bestens vorbereitet. »Unsere Bedienungen und das Personal hinter der Theke haben einen hervorragenden Dienst geleistet«, lobte der Anglerchef. Angler und Gäste konnten das feucht-fröhliche Fischerfest in Leutesheim jedenfalls bis in die späten Abendstunden mit einem gemütlichen Hock am See in vollen Zügen genießen.
Wochenlang hatte sich das Vereinsteam auf das eintägige Fest vorbereitet: Fische fangen und für den Verzehr vorbereiten, Forellen und Aale räuchern –Disziplinen, die man in Leutesheim immer noch sicher beherrscht. Insbesondere das Herstellen der Fischfrikadellen und das sauer einlegen der der Brassen und Rotaugen nach alter Rezeptur will gelernt sein. Die Kenntnisse sollen aufgrund eines Generationswechsels sukzessive in den nächsten Jahren von Willi Weislogel (74 Jahre), Fritz Reiß (75) und Erich Schäfer (79) in jüngere Hände übergehen.
Undichte Regenrinnen brachten Wasser ins Anglerfestzelt. Die Petrijünger wussten sich allerdings zu helfen.
