Faulhaber bleibt Ortsvorsteher von Leutesheim

Kehl-Leutesheim. Der Leutesheimer Ortschaftsrat eröffnete am Montag den Reigen der konstituierenden Sitzungen nach den Kommunalwahlen im Mai. In Leutesheim sitzen vier neue Ortschaftsräte mit am Tisch, Ortsvorsteher bleibt Heinz Faulhaber.

Genau genommen waren es sogar zwei Sitzungen, zu denen Faulhaber eingeladen hatte: In der ersten Sitzung wurden die vier ausscheidenden Räte aus dem politischen Ehrenamt verabschiedet, anschließend trat der neu gewählte Ortschaftsrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Auch eine Vielzahl von Bürgern war gekommen.

Rückblick
In der letzten Zusammenkunft des alten Rates ließ Faulhaber die vergangenen fünf Jahre Revue passieren: Das Baugebiet Hanfrötze, das dem Ort drei neue Bauplätze bescherte, hat das Gremium die ganze Amtsperiode hindurch beschäftigt. Den »Kampf« um die Grundschule habe Leutesheim gewonnen, nachdem es Bestrebungen gegeben hatte, die Einrichtung in einen anderen Ortsteil zu verlagern. Zwei Jahre lang gab es Workshops und Veranstaltungen mit Eltern und Lehrern, bis das Oberschulamt ein Machtwort sprach. »Litze ist und bleibt Grundschulstandort«, so Faulhaber. »Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.«

Abschied
Danach verabschiedete er die ausscheidenden Räte nach Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Rat. Claudia Lutz (SPD), die 2017 als Nachrückerin in das Gremium kam, war nicht mehr angetreten. Hans Bartelme (Aktiv für Litze) saß dagegen 20 Jahre lang im Leutesheimer Ortschaftsrat, hatte bei der Wahl im Mai aber den Sprung in das Gremium nicht mehr geschafft. Für sein langjähriges kommunalpolitisches Engagement bekam er die silberne Ehrennadel des baden-württembergischen Städtetags verliehen, ebenso wie Elke Zeller (Aktiv für Litze), die dem Gremium 25 Jahre lang angehört hatte. Auch sie hatte den Wiedereinzug knapp verpasst.

Mit Margot Wohlbold-Melet (SPD) schließlich verliert der Rat ein erfahrenes und politisch beschlagenes Mitglied: Nach 35 Jahren als Ortschaftsrätin zieht sich die 74-Jährige, die bis 2014 auch im Kehler Gemeinderat mitmischte, aus dem Ortsgremium zurück.

Nur noch drei Frauen
Mit dem Antritt des neuen Ortschaftsrats verliert das Gremium auch seine paritätische Besetzung: Statt fünf werden zukünftig nur noch drei Frauen am Ratstisch sitzen. Sabine Reiser, die für die SPD ins Rathaus eingezogen ist, konnte allerdings an der konstituierenden Sitzung nicht teilnehmen, da sie noch im Urlaub ist.

Neu dabei
Neu verpflichtet wurden die drei Räte Jens Keck (SPD) und Mike Kleinmann und Tobias Zimmer (beide Aktiv für Litze). Faulhaber ermunterte sie, sich aktiv für Leutesheim einzusetzen: »Wir wissen alle, in Kehl spielt die Musik«, sagte er. »Wir müssen dafür sorgen, dass auch mal was für uns aufgelegt wird.«

Sechs Ja-Stimmen für Faulhaber
Anschließend schritten die neun anwesenden Räte zur Ortsvorsteherwahl. Heinz Faulhaber erhielt sechs Ja- bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung, zu seiner Stellvertreterin wurde Gisel Wohlschlegel (Aktiv für Litze) bestimmt. Das Votum des Ortschaftsrats geht als Vorschlag in den Kehler Gemeinderat, der abschließend über die Personalien entscheiden wird.

Für einen Sitz im Kuratorium Jugendtreff meldeten sich Thorsten Hummel, Jens Keck, Mike Kleinmann und Kathrin Schütterle. Die Besetzung der zwei Sitze für das Kuratorium Kindergarten wurde dagegen vertagt, da man den Amtsantritt von Sabine Reiser abwarten will, die als Erzieherin für den »Job« prädestiniert ist.

Text: Nina Saam

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